Neue Sachen
Vierundzwanzig Stunden, dein Leben.
Stelle Dir vor, Du könntest mit Deiner
Traumfrau nur vierundzwanzig Stunden in deinem Leben
zusammen sein.
Wie würdest Du die Sekunden in deinem Leben verteilen?
Auf ein Leben?
Auf ein einzelnes Jahr, einen Monat oder nur auf einen Tag?
Wähle das Jahr, denn nur so kann man den Moment, der eine
Sekunde dauert in die Ewigkeit ziehen.
Traumfrau nur vierundzwanzig Stunden in deinem Leben
zusammen sein.
Wie würdest Du die Sekunden in deinem Leben verteilen?
Auf ein Leben?
Auf ein einzelnes Jahr, einen Monat oder nur auf einen Tag?
Wähle das Jahr, denn nur so kann man den Moment, der eine
Sekunde dauert in die Ewigkeit ziehen.
Die Menschen gehen schief, auf der Insel ohne Straßen
zieht ein Sturm auf.
Es brennen Feuer auf den Klippen.
Das Meer lässt Meerjungfrauen frei und der Regenbogen endet hier.
Träume versinken am Horizont, eingetaucht in Perlmutt.
Das Lachen im Sturm, eine Laune des Herzschmerzens.
Das Land und das Meer wie flüssige ungetrocknete Farben,
die Bäume wie Fabelwesen aus einer vergangenen Zeit.
Das Orchester spielt Samba, im Grunde solide und etwas gut.
Die Tänzer wiegen sich im hohen Gras, die Frauen mit roten Kleidern,
die Männer mit schwarzen Fracks.
Die Segelschiffe der Luft sind unterwegs und starten das
Feuerwerk, der Leuchtturm in der Ferne zeigt sein Lichtspiel
zum Feuerwerk in den Wolken.
Man selber liegt wach am Strand, es rennt zu vieles im Kopf umher,
wie Ameisen auf der Haut.
Das Gespenst geht um,
Das Gespenst der "Angst".
Jeder Arzt oder Apotheker wird ihnen von der "Einnahme"
dieser Lektüre abraten.
Nehmen sie es nur in kleinen Dosen ein, dieses nur in Raunächten und bitte nur dann, wenn der Vollmond sich hinter
keiner Wolke versteckt.
Lesen gefährdet ihre Gesundheit, fragen und sprechen sie
mit Ihren Kindern.
Die Pressestelle des Bundestages gibt bekannt:
"Wir werden Bücher abschaffen, Massenverbrennungen"
Man schläft nicht, doch woher hat man diese Alpträume?
Sind es die schwarzen Federvögel, die dort oben ihre Kreise ziehen?
"Entschuldigung, wie heißen Sie?" -
Das ist ein gewöhnliches Gefühl in einer gewöhnlichen Frage.
"Ich weiss, sie dürfen es mir nicht sagen,
nicht mal ihren Vornamen".
Wolken schieben sich vor den Mond, es ist kein Vollmond in dieser Nacht,
leises Flüstern.
"Schlafen sie lieber - Ich schlafe nicht"
"Einer - irgend einer sollte immer wach sein"
"wachsam"
Der, der keinen Vornamen hat, flüstert:
"Ihre Alpträume, wo kommen Sie her?"
Leises Flüstern zurück:
Das weis ich nicht - vielleicht aus dem Dunkel meiner Seele,
wenn ich eine habe".
Kurzer Moment der Stille, weiteres Flüstern:
"man sagt, ich rede im Schlaf, ich schlafe aber nie, etwas lässt mich nicht los, wie kann ich dann reden in meinem Schlaf?"
Das flüstern wird noch leiser, man steckt die Köpfe zusammen: -
"Ich werde Ihnen erzählen von meinem Tagtraum".
"Der Tag, an dem sich Katzen und Hunde paarten, war kein
schöner Tag - er war verregnet, kühl und grau," -
kurze Pause, tiefes einatmen, -
"an diesem Tag zeugten sie eine widerwärtige Kreatur, die
in der Nacht das Licht der Welt erblickte".
"Als es die Augen aufschlug, müsste es laut aufgeschrien haben,
etwas später flüsterte die Kreatur - was bin ich,
wer bin ich?"
Mit Tränen in den Augen, erzählte ich weiter:
"Die Schatten schrien so, dass es durch die Nacht schallte -
ein Niemand"
Heutzutage hat man für alles einen Namen.
Es geht nicht um mich, auch nicht um euch oder andere.
Man kann nicht weglaufen, man wird sich nicht mehr an
andere Existenzen erinnern, auch nicht an die Schatten,
falls sie existiert haben.
Wir öffnen unserer eigenen Ausrottung Tür und Tor und bereiten
noch im Angesicht unseres Schweißes einen gedeckten Tisch.
Der Fisch begann am Kopf zu stinken und, obwohl er wieder ins
Meer geworfen wurde, war er nicht in der Lage zu schwimmen.
Zuviel Gutmenschen um uns herum, vor allem nicht nur auf den Fluren
der Ämter vertreten, dieses Phänomen ist in der jungen Republik
zu beobachten, im Westen.
Im Osten war man skeptischer.
Es kam der Moment um alles zu zerstören, vor allem sich selbst,
weil es der selbsternannten Königin so gefiel.
Ihre Unzufriedenheit mit ihrem eigenen Spiegelbild ließ sie erstarren
und ihre Gesichtszüge wurden zu Stein.
Sie konnte sich selbst nicht mehr ertragen, zu feige abzutreten,
somit ließ sie ihrer Verachtung freien Lauf, gegen das Volk.
"Es muss ein Exempel statuiert werden"-
schnaubend vor Wut,
"selbst wenn ich meinen Sohn opfern müsste, wenn ich einen hätte"
- in Gedanken -
"ich würde es tun um meine Armee, die Diktatur der Gutmenschen, am Überleben zu halten".
"Ich breche über meine Untertanen die sieben Siegel".
Und sie wird sie dem Abgrund immer näher führen, in dem sie von
einem Rudel junger Männer gerissen werden - in der Grube der Verdammnis.
"Ein nationaler Skandal"! so wurde es in der Welt aufgenommen,
wo einige sich und Deutschland so hassten, dass sie ihre Bürger dem
Untergang wissend und wollend opferten.
Ich schrie auf, erwachte schweißgebadet in meinem eigenen Traum.
Im Jahr 1975 war es wie ein schlechter Kindertraum für mich,
heute ist es mein größter Alptraum,
der zur Wirklichkeit wurde.
Mir läuft es kalt den Rücken runter, ist dies der Vorabend der Revolution?
Adenauer, Erhard, Brandt und der Lotse Helmut Schmidt würden sich im
Grabe herumdrehen,
bekämen sie mit wie weit es gekommen ist.
Weiter spielen wir Pitsche -Patsche und im Endeffekt sitzen wir in der
eigenen Matsche.
© Udo Seifert 2016
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Der eine Tag, der Tag vor dem Tag danach.
Etwas läuft falsch, das Helmglas meines Zeitraumanzuges beschlug.nach oben
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Der eine Tag, der Tag vor dem Tag danach.
"Das Licht stirbt im Dunkel der Welt".
Einsam, wie ein Kosmonaut im Weltraum schwebend, die Raumkapsel vor Stunden verlassen.
Fünf... Vier... Drei... Zwei... Eins...
unlook password...
acces granted...
deactiviated...
download starten ...
"Nützliche Idioten" würde Lenin, nach dem Genuss eines Glases französischen Rotweins sagen.
Ich bin eine mechanische Uhr im digitalen Zeitalter.
Tick - Tack...
Das Leben geht weiter, kümmere dich nicht um Zeit und Raum,
es ist ein Fluch.
Sind wir wirklich so wichtig? wir, unsere Spezies?
Nein, sind wir nicht!
Der Morgen des Tages brach an und es durfte nicht mehr laut gedacht, geschweige den gelacht werden.
An den Wänden stand geschrieben
"es herrscht der Verdacht, dass sie in Verdacht geraten",
der Denunziant malte es mit roter Farbe an alle Autobahnrücken, Güterwagons und Flugzeuge.
An diesem Tag klingelten auf der ganzen Welt zu selben Zeit die Telefone und eine Stimme sagte monoton
"sie stehen unter Verdacht".
Es war zu spät, man war in ein Muster von Nullen und Einsen gefangen, der Rfid Chip war unter die Haut der rechten Hand implantiert.
Obwohl man dagegen war und keine Wahl hatte, bezahlte man dafür.
Friss oder stirb - es wollte keiner Sterben.
Nun hatte die Dunkle Seite die Kontrolle über Leben und Tod,
konnte belohnen oder bestrafen und im schlimmsten Fall, das Leben durch einen simplen Tastendruck beenden.
"Willkommen im 21ten Jahrhundert" ...
Auf das, dass man nicht vor sich selbst erschreckt,
sollte man in der Vergangenheit der Zukunft leben,
als die Gegenwart zur Zukunft wird.
In Nürnberg werden von Gesetzlosen neue Gesetze gemacht-
gegen das eigene Volk.
Kommentare waren nicht mehr gewünscht,
es lebe die Gleichschaltung.
An diesen Tag starb die Freie Meinung und wurde unter den
Modestiefeln der Gutmenschen zertreten.
Der Mob wurde von der Politik der Diktatur,
die sich als Demokratie getarnt hatte und alles,
was dessen Gundrechte waren, abschaffte, zerschlagen.
© Udo Seifert 2015
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Erinnerung, Paradoxon an den Morgen
Als der Tau sich aufs Land legte, begann das Aufwachen.nach oben
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Erinnerung, Paradoxon an den Morgen
Man stellte fest, daß es keinen neuen Morgen gab.
Der Himmel war grau, ohne blau.
Es gab keine Menschen, keine Städte, keine Länder, auch keine Grenzen.
Das Meer ist in ein dunkles schwarzes Loch, an dessen Grund nur schreiende graue Kreaturen, die auf den Beginn der neuen Zeitrechnung warten, gefallen.
Die Vögel sangen keine Lieder, sondern verwandelten sich in Diamanten - je näher sie der Sonne kamen.
Das Wunder, das man nicht kennt, wird der Welt einen neuen Impuls versetzen.
Wer weiss es schon?
Die Magie des Vergessenen, deren Farben in einem neuen Ort und in neuen Impulsen, in dieser Welt weiterlebt.
Die Magie der Menschen, die diese Welt in einen Traum verwandelten.
Ich hoffe, dass dieses Wunder nicht in der Verrücktheit Hollywoods im Keim erstickt wird.
Das sollte mehr sein, als nur Worter es sind, die, wie ein Kaugummi unter den Tisch der Schulbank des Vergessens klebt; es ist wahr.
Man hatte alle die Jahre, die man durchlebt hat vergessen festzuhalten.
Wie eine alte Frau, die mit einem Stock in ihren zerrissenen Kleidern vorm Spiegel steht und sich kaum auf den Beinen halten kann und sich nur als junge Frau sieht, so, wie wir auch unsere Welt sehen wollen - nur als eine junge Frau.
© Udo Seifert 2015
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Eine andalusische Kadenz
Andalusische Gitarrenklänge suchen ihren Weg aus einen nicht existierenden Raum,
fliegen, im Flaschenlabyrinth gefangen, auf hoher See.
Tollwut in den rekelnden Körpern zuckender Menschen, in den Gassen,
Echsenblut läuft aus ihren Mündern übers Kinn.
Texte der Vorzeit sind rückwärts von einem Traumseiltänzer gesprochen worden.
Auf dem Seil, in seinem Wahn, hat er sich die Angst herbeigestollen und der Schweiß
badet seine Füße in den Schuhen.
Er wird verraten, einige schneiden schon am Seil.
Es sind die, die in verrauchten Kammern sich gegenseitig die Hände schütteln.
Dort zünden Sie Kerzen an und knien nackt nieder;
spucken Ihr Spiegelbild an, wenn es keiner sieht.
Es wird jeder alles und alle verraten.
In den Gassen hört man in Ihren Hosentaschen die Silberlinge klingeln, so, daß selbst
ein Sturz vom Seil nicht auffällt.
Andalusische Gitarrenklänge kommen im Ohr an.
Andalusische Gitarrenklänge suchen ihren Weg aus einen nicht existierenden Raum,
fliegen, im Flaschenlabyrinth gefangen, auf hoher See.
Tollwut in den rekelnden Körpern zuckender Menschen, in den Gassen,
Echsenblut läuft aus ihren Mündern übers Kinn.
Texte der Vorzeit sind rückwärts von einem Traumseiltänzer gesprochen worden.
Auf dem Seil, in seinem Wahn, hat er sich die Angst herbeigestollen und der Schweiß
badet seine Füße in den Schuhen.
Er wird verraten, einige schneiden schon am Seil.
Es sind die, die in verrauchten Kammern sich gegenseitig die Hände schütteln.
Dort zünden Sie Kerzen an und knien nackt nieder;
spucken Ihr Spiegelbild an, wenn es keiner sieht.
Es wird jeder alles und alle verraten.
In den Gassen hört man in Ihren Hosentaschen die Silberlinge klingeln, so, daß selbst
ein Sturz vom Seil nicht auffällt.
Andalusische Gitarrenklänge kommen im Ohr an.
© Udo Seifert 2015