Udo-Seifert-Art

2018



Menschen . . .

Ich war lange verschwunden!
Ich habe ausgedachte Menschen auf Leinwände gemalt.

Die Farben waren verschwommen, wie ihre Leben
in einem vergessenen See.

Versucht Töne und Worte in Farbe auf
Leinwand zu hinterlassen.

Die Menschen werden so klein, wenn man sie erst mal malt,
es ist keine Berufung, es ist die Einsamkeit der Menschen.

So, wie das Warten an einem längst geschlossenen Bahnhof,
am Ort des Vergessens am Rand der Zeit,
auf dem Zug der Erinnerungen.

Dann wieder ist das gemalte plötzlich so nah.
Tausendfach gemalt: in der Sonne, im Schatten,
aus meinem Herz heraus,
den ganz normalen Menschen gemalt.
Der Herzschlag auf dem Weg zum Finale.

© Udo Seifert 2018

KW.49 - December

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Der Absinth,die Lyrik der Wörter.

Manchmal . . .
aber nur manchmal muss man, um Jemanden
zu lieben, ein Fremder bleiben.

Wir sind mehr als nur Sklaven,
menschlicher als der Menschliche Verstand.

Jeder Künstler hinterlässt seine Spuren in seiner Arbeit,
verlorene Menschliche Erinnerungen.

Der Fisch verschwendet keine Gedanken daran ans Land zu gehen.
Keine Fakten der Welt würden das ändern.
Selbst dann nicht, wenn er den Mut dazu hätte.

Es ist kein Wunder, der Schlüssel passt nicht in die Tür der
geträumten Wunder.
Die Türe bleibt verschlossen.
Das Orginalexemplar.
Nur Wunder bringen den Fischen das Fliegen bei.

Doch das Fliegen würde sie unfruchtbar machen . . .
Gefällt dir der Gedanke ? Oder ist er zu künstlich ?

Eine Selbstverständlichkeit die teuer zu stehen kommt.

Der Rausch der Perfektion wird uns nicht loslassen.

Fern von dieser Welt konnten die Fische fliegen, wären nicht 
unfruchtbar und wüssten nicht was ein Schmerz ist . . .

Doch sie sollten und haben es erfahren.

Für die richtige Sache zu sterben - das ist das menschlichste überhaupt.
Weil wir noch nie ein Wunder gesehen haben.

Absinth der Schwermut . . .
                              der geschriebenen Worte.


© Udo Seifert 2018

KW. 46 - November

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„Ein Tag sind hundert Jahre"


Es war wieder Dienstag, wir sprechen hier über eine andere
Dimension, alles hat hier eine andere Größe.
Ein Tag für Ihn - sind hundert Jahre für uns.

Er hatte vor sechs Tagen seinen geliebten Garten verlassen
und wollte heute, wie jeden Dienstag, nach dem rechten sehen.

Gott schlüpfte aus seinen Latschen und schlenderte barfuß über
seine Wiese, mit einem Lied auf den Lippen, herunter zu seinem
Garten.

Er öffnete das Türchen, was schon immer ein wenig quietschte,
und trat hinein in seinen riesigen Garten.

Er sah sich um, goss die Blumen und erfreute sich an den Vögeln
und allerlei Getier.
Es dauerte nicht lange und er musste sich niederknien, er wurde von
einer Wut erfasst, so, dass er mit aller Kraft aus sich heraus brüllte.

"Was habt ihr gemacht?" schrie er und fing sogleich zu sortieren an.

So hatte man Ihn zuletzt vor
achtzehntausendzweihundertfünfzig Tagen erlebt, es war der Tag
des Sündenfalles.

Als er so kniete und gleichzeitig brüllte, waren zeitgleich auf der
Erde gewaltige Erdbeben, starke vernichtende Orkane und
sintflutartiger Regen überschwemmte das Land.

Die Erde wurde göttlich durcheinander geschüttelt und die Sonne
verschwand.

Er sortierte die von ihm geschaffene göttliche Murmeln, die überall
durcheinander verstreut waren, und legte sie wieder so, wie sie sein
sollten, an ihre zugewiesene Plätze und ihre Bestimmung in seinem
Garten.

Er sortierte:

die weißen Murmeln zu den weißen,
die gelben Murmeln zu den gelben,
die roten Murmeln zu den roten,
die braunen Murmeln zu den braunen und die
schwarzen zu den schwarzen.

Er brüllte dass die Erde erbebte,

"Was fällt euch ein?!"

"Ich habe euch erschaffen als Rassen!"

"Jede Rasse an ihren Platz! Und dass sie auch dort bleibt!"

"Hätte ich gewollt, dass es bunt ist, hätte ich euch von Anbeginn der
Tage, der Zeit, in meinem Garten ohne Sinn und Verstand verstreut"

"Alles hat seinen Sinn!"

Er fuhr fort:

"Ihr seid Rassen und so sollt ihr auch bleiben, rein, egal was eure
selbsternannten Anführer sagen,

oder habt ihr schon mal Rattenschweine oder Pferdekühe gesehen?
Meint ihr, ich bin auf Drogen?

Oder geschweige, dass ein Schwein, das in einem Kuhstall lebt,
dass dieses Schwein Milch gibt und Muht?"

"So soll es nicht sein, jedes und jeder an seinen Platz!"

Er brauchte lange um eine Ordnung wieder herzustellen,
sonst verblieb er jeden Dienstag für einige Minuten in seinem Garten,
heute waren es schon zehn Stunden.

Langsam kehrte bei Ihm eine innere Ruhe ein und er sah, dass sein
Werk gut war.

Zum Schluss nahm er von den rund sieben Komma sechs Milliarden
Murmeln die heraus, die nicht gut waren, und hielt sie in seinen
riesigen Händen gefangen.

Sein Blick verfinsterte sich, zeitgleich verloren die ausgesuchten
Murmeln ihren Glanz, der auch nicht mehr zurückkehren sollte,
er sprach mit Göttlicher Ruhe:

"Ich weis welches Spiel ihr mit mir spielen wollt, aber ich warne euch,
haltet euch an meine Gebote, ich habe euch nur den Glanz genommen,
dass man euch von den Anderen unterscheiden kann.
In der nächsten Instanz werde ich euch zu Staub zermahlen!"

Zur selben Zeit wurde in Rom die Vatikanstadt von einem Beben
heimgesucht, ein drei Zentimeter breiter und fünfzehn Meter langer
Riss tauchte in der Sixtinischen Kapelle an der Decke auf, der das
Deckenfresko Michelangelos die "Erschaffung des Adams" genau
zwischen den berührenden Fingern teilte.

An diesem Tag verschwand der Glanz in den Augen des Papstes,
es kam der Eindruck auf,
er wäre mit Blindheit geschlagen.

Bei vielen Stattslenkern, Großbankiers und weiteren Verschwörern
verschwand an diesem Tage der Glanz in den Augen.

Gott wusste, dass er bei seinem nächsten Besuch in seinem Garten
einige Murmeln herausnehmen musste, um sie zu Staub zu zermahlen.

Auch wusste er, dass er keine Woche warten sollte um seinen Garten
erneut aufzusuchen.
So nahm er sich vor am nächsten Morgen wieder
in den Garten zu gehen, um zu sehen, was die
neun Komma sieben Milliarden Murmeln machen.

Und Gott fragte sich, wer von den Murmeln wird wohl
mit den Finger auf Ihn zeigen
und Ihn einen Rassisten nennen?
Er wusste es ganz genau, er musste einige zu Staub zermahlen.


© Udo Seifert 2018

KW.5  -  Februar
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„Es ist ganz anders als du denkst"


Die Welt wird, Nein, sie ist schon traurig.

Heute zählt es mehr auf Wikipedia etwas nachzuschlagen, als ein
Buch in die Hand zu nehmen.

Dabei kann man in Büchern, in den meisten Fällen sicher auf
fundiertes Wissen stoßen, wie einst die Goldgräber auf Gold am
Klondike.

Bei Wikipedia, grade im Geschichtlichen und Personenbereich, weiss
man, dass der Autor, der sich hinter einem Pseudonym versteckt,
keine andere Meinung, beziehungsweise fundiertes Sachwissen
zulässt und alles manipuliert.

Im Gegenteil, es wird alles so gebogen, angedichtet, umgedichtet für
den Moment passend in Scene gesetzt, dass es zum heutigen
Zeitpunkt in den allgemeinen Mainstream passt.

Da kann sich auch schon mal eine hässliche Kröte in einen Pfau
verwandeln, obwohl nur ein gerupftes Huhn hinter der
Fassade heraussticht.
Der gewöhnliche Nussknacker.

Oder, auch Verbrecher der jungen Zeit, Weiblich sowie auch
Männlich, Zwitter oder Nacktschnecken, die zu unseren größten
Heilbringern mutieren, die uns die Brust geben möchten, ihren süßen
ekelerregenden Nektar.

Auf das, dass die Wahrheit in Vergessenheit gerät, sei es durch
schwärzen von Dokumenten der Stasi oder Werfen der selbigen in
einen gierigen verschlingenden Reißwolf; wohl ist dem, der an der
Quelle saß oder auch jemanden kannte.

„Ähnlichkeiten sind rein zufällig und nicht erwünscht"

verplauderte sich der anonyme Anrufer, der aus der Zeit des
Eisernen Vorhanges aufgetaucht war.

Offensichtlich ist er sich, der Pseudonym Autor nicht im klaren das
er durch seine Art zum Schmarotzer einer Hydra gewachsen ist,
dessen Blut er zu sich nimmt.

Unwissend darin, dass in den Adern der Hydra kein Blut fließt,
sondern nur ein Nektar aus Verrat, Verachtung und Zerstörung.

Eine Zerstörung die auf lange Zeit keinen Stein auf dem andern
lässt.

Sie zelebrieren förmlich ihr Tun, auf auf die Gefahr hin, dass die
Gesellschaft verblödet.
Man möge doch auf keinen Fall die andere Seite anhören.

Es kann zu Irritationen unter der Haut führen.

© Udo Seifert 2018

KW.4  -  Januar 


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„Froschsuppe"


Könnte man als Frosch aus der Suppe heraus springen und dann auch
noch die Frösche in der verbleibenden Suppe über einen längeren
Zeitraum studieren,

bis zum Garkochen, würden sich einem, als Frosch, die Harre, wenn
man denn welche hätte sträuben.

Man beobachtet wie die Temperatur im Topf in schnellen Schritten
immer höher gestellt wird, dabei bekommt man Angst um die
Artgenossen, die im Topf verbleiben mussten, nicht um die, die
bleiben wollten.

Für die, die bleiben wollten noch etwas passende Würze und der
Spruch,
"Jetzt geht`s rund! sagte der Frosch und sprang in den Mixer".

Habe in jüngster Zeit noch nie so klar gesehen wie jetzt, der
Nebel ist verschwunden.

Man hofft, die Zeit wird uns nicht in die Steinzeit katapultieren,
doch bei den IQ einiger Zeitgenossen meint man, dass man schon
dort angekommen ist.

Das klare Denken kommt zurück, zeitgleich aber auch ein Druck aus
der unteren Magengegend, oder eher eine Wut.

In dem Wissen, dass die Frösche ganz langsam und allmählich
gekocht werden, was in einer Verdummung oder auch Herabsetzung
des Intelligenzquotienten zu sehen ist, ist ein abnehmender Stolz in
den Köpfen und ein Vergessen der freien Meinung.

Habe noch nie einen servierten Teller mit Froschsuppe gesehen, der
noch etwas, aber auch nur etwas Intelligenz bessessen hat um sich
selbst zu befreien.

© Udo Seifert 2018

KW.2  -  Januar



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